Projekt Beschreibung
09.12.2022 B12 „Brand eines Wohnhauses fordert Feuerwehren“
Während Viele wahrscheinlich gerade vor dem Fernseher die Fußball WM verfolgten, vielleicht Weihnachtskekse backten oder auch schon bei einer der vielen Weihnachtsfeiern waren, sollte der Abend für die Feuerwehren in und rund um Hart bei Graz zum heißen Tanz werden. Um 19.57 Uhr wurden die Feuerwehren Hart bei Graz und Raaba zu einem „Brandverdacht B02“ in die Bierbaumerstraße alarmiert.
Bereits auf der Anfahrt wurde aus der Ferne festgestellt, dass es sich offensichtlich um einen größeren Brand in einem Wohnhaus handelt. Sofort wurde über Florian Steiermark die Alarmstufe auf „B12 Brand in einem Wohnhaus“ erhöht und die Sirene nochmals ausgelöst. Zusätzlich wurden die umliegenden Feuerwehren Laßnitzhöhe, Kainbach bei Graz, Autal und das ELF Weiz (GU war nicht Verfügbar) und das Atemschutzfahrzeug Weiz, nach Rücksprache mit der Einsatzleitung vor Ort, vom Florian Steiermark alarmiert.
SITUATION VOR ORT
Bereits von den ersten am Einsatzort eigetroffen Kräfte der FF Hart bei Graz und Raaba wurde festgestellt, dass es sich um einen massiven Dachstuhlbrand handelte. Gott sei Dank befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Personen mehr im Haus – ein Bewohner wurde von den Nachbarn noch vor Eintreffen der Feuerwehr aus dem Haus geholt.
Besondere Vorsicht war für Atemschutztrupps im Innenangriff geboten, da die Gipskartonkonstruktion und die innenliegende Holzstiege bereits teilweise eingestürzt waren und Gefahr bestand, dass sich weitere Teile der nunmehr instabilen Konstruktion lösen könnten. Parallel dazu wurde vom Einsatzleiter HBI Peter Preuß einerseits ein Außenangriff über die Drehleiter der FF Laßnitzhöhe und anderseits vom Boden mit mehreren C42 – Strahlrohren und in weiterer Folge eine vorsichtige Öffnung der Dachhaut angeordnet. Zwischenzeitlich wurde eine B-Zubringerleitung zum TLF Raaba gelegt, welches die Versorgung vor dem Objekt für die Löschmannschaften gewährleistete.
Aufgrund des gebündelten Einsatzes der insgesamt 84 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit 9 Atemschutztrupps konnte der Brand rasch unter Kontrolle gebracht werden, jedoch gestalteten sich die Nachlöscharbeiten schwierig, da ein Teil der Zwischendecke, der Dachhaut und des Dachstuhles unter mühevoller Arbeit von Glutnestern befreit werden musste.
Ein Atemschutzsammelplatz wurde durch die FF Hart eingerichtet, die Mannschaft des Atemschutzfahrzeuges Weiz sorgte dafür, dass genügend frisch gefüllte, einsatzbereite Atemschutzflaschen zur Verfügung standen.
Zu betonen ist auch die reibungslose und disziplinierte Zusammenarbeit unter den Feuerwehren, auch über die Bezirksgrenzen hinaus, dadurch konnte größerer Schaden verhindert werden
.
Personen kamen nicht zu Schaden, die Bewohner des Hauses wurden vom Roten Kreuz vor Ort versorgt.
So konnte nach den Nachlöscharbeiten und Aufräumarbeiten um 23.48 Uhr „Brand aus“ gegeben werden. Der Einsatz war allerdings damit noch lange nicht zu Ende, zog sich für die FF Hart bis 5.30 Uhr hin, da erstens ein Brandsicherheitswachdienst eingerichtet werden musste, um ein mögliches Aufflackern von Glutnestern im Keim zu ersticken und zweitens Fahrzeuge, Atemschutzgeräte, Schläuche, Werkzeuge und Einsatzkleidung gereinigt und dekontaminiert werden mussten. Danach konnte die volle Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.
Die Brandursache ist bis Dato unbekannt.
Danke an alle Einsatzkräfte für die gute und reibungslose Zusammenarbeit und Unterstützung!!
INFORMATION DER FF HART
Dieses Ereignis zeigt leider wieder, wie schnell es gehen kann, dass es im trauten Eigenheim zu einem Feuer kommen kann – Personen, Tiere und Sachwerte in Gefahr sind. Daher empfiehlt die Freiwillige Feuerwehr Hart bei Graz, Wohnungen und Häuser mit Rauchwarnmeldern auszustatten, um rechtzeitig vor einem beginnenden Brand gewarnt zu werden. Im Neubau werden diese kleinen Lebensretter ohnedies bereits gemäß den Anforderungen der OIB Richtlinie 2/19 (https://www.oib.or.at/) verbaut.
Eingesetzt waren folgende Feuerwehren:
Hart bei Graz mit MZF, RLF, TLF und LKW-A mit 22 Einsatzkräften
Raaba mit TLF 3000, LFB und 18 Einsatzkräften
Kainbach bei Graz mit HLF 4 und LKWA mit 15 Einsatzkräften
Autal mit RLF und KRF-B mit 12 Einsatzkräften
Laßnitzhöhe mit TLF 3000, DLK und 10 Einsatzkräften
Gleisdorf (WZ) mit ELF und 4 Einsatzkräften
Weiz (WZ) mit ASF mit 3 Einsatzkräften
Weiters ÖRK Graz mit 5 Einsatzkräften und Polizei Raaba mit 4 Einsatzkräften
Fotos: FF Raaba
Bericht: LM d.V Michael Maicovski, FF Hart bei Graz